Deutsche Meisterschaften sind immer der nationale Rennsporthöhepunkt. Am 2. Juni fanden die U23 Straßenmeisterschaften auf der anspruchsvollen Runde in Ilsfeld-Auenstein statt.
Maximilian Werda, durchaus als einer der Favoriten für die Podiumsplätze gehandelt, konnte diesem Druck standhalten und gewann seine erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften. Er wurde überglücklicher Deutscher Vizemeister der U 23.
Damit hat sich der junge Mann einen Platz an unserer Fotowand gesichert. Viele erfolgreiche Sportler unseres SC Berlin haben hier einen würdigen Platz gefunden.
Max sein Weg ist außergewöhnlich und zugleich beispielgebend. Er begann seinen sportlichen Weg als Turner beim SC Berlin. Max entschied sich im zweiten U15 Jahr, zum Radsport zu wechseln. Somit war er für Radsportler ein Späteinsteiger. Körperlich zählte er immer zu den Kleinsten und hatte es bis zum ersten U19 Jahr sehr schwer, gegen körperlich weit überlegene Konkurrenten. Er gab nie auf, obwohl er praktisch vom zweiten Jahr U15 bis zum ersten Jahr U19, vier lange Jahre lang erfolglos blieb. Eigentlich unfassbar, mit welcher Geduld der Junge zur Stange hielt.
Der Durchbruch kam im zweiten Jahr U19. Hier fing er auf einmal an, unter der Leitung von Trainer Scheibner, zu gewinnen. Keiner hatte ihn auf der Rechnung. Aber Max sein Willen, sein sich entwickelnder Körper und der Spaß am Radsport führten ihn nun auf die Podien verschiedener Rennen. Seine Erfahrungen aus den ersten vier Jahren haben ihn mental stark werden lassen.
Der Junge bewarb sich schriftlich bei verschiedenen U23 Teams, aber kaum einer antwortete. Keiner kannte ihn oder hatte ihn bisher richtig wahrgenommen. Auch vom Berliner Ked Bianchi Team, seinem damaligen Wunschteam, kam leider nichts.
Eigentlich mehr ein Zufall brachte ihn mit Thomas Barth, dem sportlichen Leiter des "Jenatec-Teams“ zusammen. Er beobachtete den Jungen im Herbst 2009 bei den Deutschen Bergmeisterschaften, wo Maxe 23. wurde. Daraufhin rief er dann beim Vorstand der Abteilung Radsport des SC Berlin an und teilte dem mit, dass er Maxe gern für sein Team 2010 haben möchte.
Der Sportler war überglücklich, aber viel hatte nicht gefehlt und Maxe hätte den leistungsmäßigen Radsport an den Nagel hängen müssen. Wer die Ergebnisse und auch die sportliche Laufbahn von Max genauer sehen möchte, klickt bitte hier auf www.rad-net.de (seine Laufbahn siehe Details).
Warum schreiben wir so ausführlich darüber? Wir wollen allen Sportlern/Eltern Mut machen. Auch wenn es nicht gleich so klappt, kann sich durch Beharrlichkeit auch später noch der Erfolg einstellen. Unsere Trainer wissen das genau und fördern jeden der will mit allem was methodisch möglich ist. Wir wissen, dass Max Werda seine Laufbahn für viele unserer Renner einen großen Ansporn darstellt. Er ist ein tolles Vorbild. Momentan zählt er zu den besten U 23 Rennfahrer Deutschlands auf der Straße. Er hat mit Jochen Hahn einen Perfektionisten als sportlichen Leiter/Trainer an der Seite.
Maxe, im Namen aller Sportler und Trainer sowie des Vorstandes gratulieren wir dir aus ganzem Herzen zu diesem Erfolg. Du hast es dir sowas von verdient, dass einem die richtigen Worte dafür fehlen.
Der Sieg ging an Silvio Herklotz, auch vom Team Stölting, in seinem ersten U23 Jahr. Vielen Medaillengewinnern der Deutschen U23 Meisterschaften, ist der Sprung ins Profilager in der Vergangenheit geglückt. Wir sind gespannt, wie es mit Maxe weiter geht.
Jetzt folgt für Max Werda und Max Schachmann die U23 Thüringenrundfahrt.