Ende April fand in Cadolzburg der Auftakt zur U19/U23 Bundesliga statt. Überragender Sieger im U23 Rennen wurde Maximilian Werda, gefolgt von Theo Reinhardt. Beide Sportler fahren für unterschiedliche Teams, waren aber bis zur Altersklasse U19 Mitglied in der Trainingsgruppe von Hans Scheibner beim SC Berlin. Ihre Laufbahn begonnen haben sie bei Trainer Klaus Wagner. Wie schon in einer der letzten Mails beschrieben, sind wir eine Talentschmiede. Bilden also bis zum Juniorenalter aus. Ab der U23 fahren unsere Renner dann in verschiedenen Teams. Ist schon beeindruckend, wenn man dann Max und Theo in Cadolzburg beide auf dem Treppchen sieht, immerhin ist die gesamte deutsche U23 Spitze am Start gewesen. Für Maximilian Werda war es der vierte Sieg im Jahr 2013.Schon außergewöhnlich, welchen Weg er in den letzten zwei Jahren gegangen ist. Im vergangen Jahr fuhr er für das Thüringer Energieteam. Hier sammelte er wertvolle Erfahrungen im erfolgreichsten U23 Team der letzten Jahre. Schließlich fuhren hier auch Tony Martin, John Degenkolb und Marcel Kittel.
Der Wechsel zum Team Stölting, welches von Jochen Hahn geführt und trainiert wird, war ein Volltreffer. Unter Jochen Hahn, früher sportlicher Leiter beim Pro Tour Team Milram, hat Max nochmal einen Sprung nach vorn gemacht, wie an den Ergebnissen zu erkennen ist. Drei Tage später setzte Max beim Rennen "Rund um den Finanzplatz Frankfurt Eschborn" nochmal einen drauf und wurde Dritter im Zielspurt aus einer Spitzengruppe heraus. Dieses Rennen ist ein U.C.I. Rennen mit sehr hoher Wertigkeit. Dementsprechend ist diese Platzierung einzuordnen, zumal Max auch noch gestürzt war und an die Spitzengruppe wieder heranfahren musste. Gut vorstellbar, dass seine Eltern sich manchmal die Augen reiben müssen, weil sie kaum glauben können, was ihr Sohn sportlich auf die Beine stellt. Vater Volker Werda ist seit über vier Jahren Trainer beim SC Berlin und gemeinsam mit Herrn Wagner für unsere Jüngsten zuständig. Hier leistet er tolle Arbeit und harmoniert ausgezeichnet mit unserem Trainerurgestein.
Theo Reinhardt, der sensationell vor nicht allzu langer Zeit Bronze bei den Weltmeisterschaften auf der Bahn gewonnen hat, ist auch sehr gut in die Saison gestartet. Im Frühjahr gewann er ein hochklassiges Rennen in Belgien. Außerdem fuhr er neben Cadolzburg auch bei anderen Rennen aufs Treppchen. In der vergangenen Woche nahm er an der AserbaidschanRundfahrt teil. Am Sonntag fährt er bei Rund um Köln. Wie man sieht alles Rennen aus dem Männerkalender. Bei Theo geht es nun schon richtig ans Eingemachte. Knallharte Rennen mit hochklassiger Konkurrenz. Da stehen Rennfahrer mit am Start, die man von den Übertragungen auf Eurosport her kennt. Er ist die Führungspersönlichkeit im neuen" rad-net Rose Team" des BDR. Ein Vorzeigesportler mit professioneller Einstellung.
Aber auch Maximilian Schachmann stand in Cadolzburg mit am Start. Der junge Mann war bis zum vergangenen Jahr noch Junior beim SC Berlin und fährt in diesem Jahr, genau wie Max Werda 2012, für das Thüringer Energieteam. Jeder kann sich bestimmt gut an seine WM Bronzemedaille in Valkenburg/Holland erinnern. Für ihn kam es vor allem darauf an, nach überstandener Erkältung, gut durchs Rennen zu kommen. Der Junge muss sich auf völlig andere Wettkampfdistanzen einstellen.
Außerdem starten die Thüringer vorwiegend bei internationalen Rennen. Gehen also neue Wege, um entsprechende Rennhärte zu bekommen. Wir werden von "Schachi" noch viel hören, davon sind wir fest überzeugt.
Nicht in Cadolzburg am Start war Maximilian Beyer. Dafür gewann er die Harzrundfahrt. Max ein absoluter Bahnspezialist, holt sich über diese Rennen, die notwendige Ausdauer für zukünftige Bahnrennen. Sein überraschender Titel bei den Deutschen Bahnmeisterschaften im Scratch, dürfte jedem noch in Erinnerung sein. Auch Maxe ist über viele Jahre beim SC Berlin, über die Stationen Wagner und Scheibner, groß geworden.
Diese vier Sportler sind der Beweis dafür, dass unsere Nachwuchsarbeit hervorragend funktioniert. Die Rennfahrer werden bei uns behutsam aufgebaut und vor allem nicht überfordert. Altersklassengerecht werden die Trainingsbelastungen genau ausgewählt. Wir möchten, dass in der U23 auch Renner ankommen, ohne vorher die Lust am Radsport, durch zu hohe, nicht altersgerechte Trainingskilometerbelastungen, verloren zu haben. Das geht bei den Jüngsten los und endet bei den Junioren.
Auch wenn die Erfolge des SC-Berlin ein Beweis hervorragender Trainingsbedingungen und Jugendarbeit ist, so wird die Abteilung Radsport auch zukünftig bestrebt sein, diese Bedingungen zu optimieren und weiter zu entwickeln, ohne sich dabei die Freude und den Spaß unserer jungen Sportler und aller Verantwortlichen entgehen zu lassen.