Insgesamt seltener als aus den letzten Jahren gewohnt konnten die SCBer in diesem Sommer über Medaillen bei Berliner und Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften Ende Mai jubeln.
Die Gründe dafür waren vielfältig: Einerseits wurden verletzte Athleten wie etwa der Deutsche Jugendhallenmeister im Hürdensprint Julian Schröder oder der mehrfache DJM-Finalist Daniel Eibenstein schmerzlich vermisst. Andererseits führte ein enger Wettkampfkalender dazu, dass im Hinblick auf die Saisonhöhepunkte viele Starts ausgelassen werden mussten.
Dennoch redeten die grün-schwarzen schon traditionsgemäß im Sprint der männlichen Jugend ein gehöriges Wörtchen bei der Verteilung der Titel mit. In der männlichen Jugend U18 und U20 sprintete sich Tobias Meyhöfer in den Vordergrund. Bevor er in 11,12s Silber über 100m bei den BBM der männlichen Jugend U18 gewann, blieb er im Vorlauf erstmalig unter der 11-Sekunden-Marke (10,96s). Nur eine Woche später legte Tobias noch einmal nach und holte sich in der männlichen Jugend U20 in pfeilschnellen 10,85s sogar den Titel. Beim nationalen Meeting in Jena bestätigte er diese Zeit gegen die versammelte nationale U20-Konkurrenz noch einmal und brachte sich in 22,12s zudem über die doppelte Distanz in Stellung für die Deutschen Jugendmeisterschaften.
Auch bei den 15-jährigen Jungen ging der Titel an den SC Berlin. Hier wurde Finn Voigt seiner Favoritenstellung gerecht und sicherte sich Gold in starken wenn auch windunterstützten 11,49s.
Im 100m- und 200m-Sprint der Frauen fügte Laura Thomsen ihrer langen Sammlung zwei berlin-brandenburgische Vizemeisterschaften hinzu.
Nicht so wie erhofft lief es in der ersten Saisonhälfte dagegen im Weitsprung und im Hürdensprint. Im Winter noch den Titel bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften gewonnen, konnte Julian Schröder verletzungsbedingt nicht wie erhofft in die Vergabe der JEM-Tickets eingreifen und bisher keine Starts über die U20-Hürden absolvieren. U18-Hürdensprinter Supawat Yotkantho, in der Saisonvorbereitung ebenfalls verletzungsgeplagt, konnte erst spät ernsthaft in die Saison einsteigen. Beim Nationalen Meeting in Jena unterbot er allerdings in 14,57s die DJM-Norm deutlich.
Diese ist für Weitspringer Julian Molkenthin normalerweise kein Thema. Doch der 7m-Springer kam bisher nur langsam in Schwung, zu schwankend noch seine Leistungen. Mit 7,03m gelang ihm in Jena Anfang Juni immerhin der erste 7m-Satz der Saison. Bei den BBM der männlichen Jugend U18 setzte Julian zugunsten der wichtigeren Quali-Wettkämpfe aus. Bei den BBM der U20 gab es für ihn mit 6,85m Bronze.
In zwei Wochen steht mit den Norddeutschen Meisterschaften der U20 eine wichtige Zwischenetappe auf dem Weg zu den Deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juli in Ulm an. Hier gilt es für die bereits Qualifizierten noch einmal ihren Aufwärtstrend fortzusetzen und wenn alles nach Plan läuft für die bisher verletzten SCBer noch auf den Zug nach Ulm aufzuspringen.
Bisherige DJM-Normen:
Tobias Meyhöfer U18 100m/200m
Supawat Yotkantho U18 110Hü/100m
Julian Molkenthin U18 Weitsprung
Finn Voigt U16 100m