WIR GRATULIEREN MAXIMILIAN SCHACHMANN ZUR VERTEIDIGUNG SEINES VIZE-WELTMEISTER-TITELS

Die Radsportweltmeisterschaft Straße fand in diesem Jahr in Katar statt. Relativ spät in der Saison vom 10.10.bis 16.10.2016. Auch in diesem Jahr wurde ab der Altersklasse U19 über die U23 bis hin zu den Profis der Männer alles am gleichen Ort und innerhalb einer Woche in Doha abgewickelt. Nach Jahren war dies nun auch wieder einmal live im Fernsehen zu verfolgen (siehe Fotos) und jeder der intensiv dabei war, konnte erkennen, welch klasse Radsport besonders die deutschen U23 Fahrer bei dieser Hitze abgeliefert haben.
 
Einen sehr entscheidenden Anteil daran hatte unser Maximilian Schachmann, der mit einem starken Zeitfahren seinen Vizeweltmeistertitel vom vergangenen Jahr in Richmond/USA in der U23 verteidigen konnte.
 
Genau wie in Richmond war Max relativ zeitig gestartet und die vermeintlichen Mitfavoriten folgten erst zum Ende. Diese hatten mit dem Ausgang aber dann nichts mehr zu tun und verloren teilweise über eine Minute auf Max. Völlig überraschend wurde ein anderer Deutscher dann Weltmeister, den keiner auf dem Zettel hatte. Marco Mathis, ebenfalls Jahrgang 1994 wie Max Schachmann, der seinen Startplatz dem Deutschen Lennard Kämna zu verdanken hatte, der kurz vor der WM U23 Europameister im ZF wurde und somit Deutschland den dritten Startplatz bei der WM sichern konnte, wurde mit 18 Sekunden Vorsprung völlig überraschend Weltmeister. U23 Nationaltrainer Ralf Grabsch hatte wieder einmal ein sehr gutes Händchen bei der Nominierung, zumal Lennard Kämna mit Platz 4 nur knapp an Bronze vorbei fuhr.
 
Viel hat also nicht am kompletten deutschen Podium gefehlt. Auch wenn Max sich gern das Regenbogentrikot hätte überstreifen wollen, ist er doch immer schon ein fairer Sportsmann. Der Beste soll gewinnen und in dem Fall blieb das Trikot auf deutschen Schultern und bringt dem Sportler vielleicht auch einen Profivertrag, den unser Max ja vorher schon in der Tasche hatte.
 
Das Straßenrennen der U23 war dann die Demonstration der Stärke der deutschen Mannschaft schlechthin. Jeder konnte im Fernsehen genau verfolgen, mit welcher Urgewalt Maximilian Schachmann in der entscheidenden Rennphase den deutschen Sprintzug anführte. Schachmann vor Mathis und Kämna dahinter Ackermann, für den dieser Zug aufgebaut wurde. Am Ende reichte es für Pascal Ackermann zu Silber und die Teamleitung von etixx quick step wird genau hingeschaut haben, was ihr Neu-Profi Max Schachmann da vorn im Feld veranstaltet hat. Wir sind gespannt, ob wir in der Saison 2017 Max als Lokomotive für Marcel Kittel mal sehen werden. Wenn ich Kittel heißen würde, wüsste ich was ich bei Herrn Lefevre einfordere. Auch wenn für Max perspektivisch Rundfahrten mit eingebautem Zeitfahren die Erfolgsgaranten werden sollten, ist so ein Sprintzug schon mal sehr öffentlichkeitswirksam.
 
Auf jeden Fall hat Max dieser WM seinen Stempel aufgedrückt und die Freude nach den Wettkämpfen in Doha war riesig, auch bei den angereisten Fans vom SC Berlin vor Ort.
 
Zwei Tage nach der Rückkehr aus Katar, schaute Max beim SC Berlin vorbei. Im Gepäck hatte er einen Rahmen mit seinem aktuellen U23 Teamtrikot "Klein Constantia" und seine Bronzemedaille von der U19 WM in Valkenburg/Holland 2012. Beides übergab er den Verantwortlichen des SC Berlin, die natürlich fassungslos dieses besondere Geschenk entgegen nahmen. Schon nach Erringung dieser Medaille 2012, wollte dieser tadellose Sportsmann die Medaille dem SC Berlin überreichen. Der Vorstand lehnte ab und schloss mit Max damals den Kompromiss, diese Medaille gern entgegen zu nehmen, wenn weitere Medaillen von ihm gewonnen worden sind: Max hielt sich an dieses Versprechen und wir sind mächtig stolz, nach den EM Medaillen von Bastian Faltin 2006/2007, nun auch eine weitere internationale Medaille im Büro bewundern zu dürfen.
 
2012 wurde Max genau wie Bastian Faltin von unserer Trainerlegende Hans Scheibner zu diesem WM Erfolg, als Junior der U19, geführt. Folgende Worte hat Max auf das Trikot geschrieben "Freundschaft und Rückhalt zwei von vielen Dingen, die den SC Berlin ausmachen. Ich bin stolz darauf, ein Teil von Euch zu sein!" Der Rahmen hängt bereits an der Wand und kann im Vereinsbüro angesehen werden.
 
An manchen Tagen treffen die Dinge so aufeinander. Der Zufall wollte es, dass neben Max noch weitere Jung-Legenden unseres Vereins vor Ort waren. So entstand ein wunderbares Foto, welches ebenso in der Fotogalerie (durch Klick auf das Start-Foto) zu sehen ist. Die Sportler trainierten jahrelang zusammen bei Wind und Wetter und jeder hat auf seine Art Geschichte für den SC Berlin geschrieben. Julian Witt Deutscher Meister 2013 U19 und WM Teilnehmer, Til Schuster mehrfacher 4. bei Deutschen Meisterschaften und mit Julian bei den U19 Sixdays in Berlin immer sehr präsent und erfolgreich, dazu durchlief er 10 Jahre bei uns komplett von U11 bis U19 alle Altersklassen, Max Schachmann (jeder kennt seine Erfolge), Max Werda Deutscher Vizemeister Straße U23 und Polenrundfahrtsieger sowie WM Ersatzmann und Sohn von U13 Trainer Volker Werda, Michael Bräunig jetzt erfolgreicher U17/U19 Trainer des SC Berlin und schon 2012 als Mechaniker der U 19 Nationalmannschaft an Max seiner WM Bronzemedaille beteiligt.
 
Nochmals unsere Glückwünsche an Max und die besten Wünsche für Deinen neuen Weg bei etixx quick step.