Am vergangenen Wochenende fanden im Ulmer Donaustadion die Deutschen Jugendmeisterschaften statt. Nach vielen Ausfällen war der SC Berlin nur mit einem Zwei-Mann-Team bestehend aus Nachwuchssprinter Tobias Meyhöfer (TG Druck) und Assistenztrainer Djamal Bohm vor Ort. Dank einer überzeugenden Saison mit konstanten Leistungen unter der 11-Sekunden-Marke reiste Tobias als Achter der Meldeliste über die 100m der männlichen Jugend U18 an und der Sprung ins Finale schien möglich.
Doch recht früh deutete sich an, dass vielleicht sogar mehr als das möglich sein könnte: Zunächst gewann Tobias souverän in 10,93s seinen Vorlauf und zog in die nächste Runde ein. Das Halbfinale gewann Tobias nach einer souveränen Vorstellung überraschend in 10,89s abermals und zog damit sogar klar und sicher ins Finale ein. Dort machte er die Überraschung endgültig perfekt: In 10,80s stellte er im richtigen Moment eine neue Bestzeit auf und holte sich damit die Bronzemedaille - angesichts seiner starken Auftritte mehr als verdient. Dabei konnten ihn auch Unwetterunterbrechungen und lange Wartezeiten vor dem Finale offenbar nicht aus der Ruhe bringen.
Mit schwierigen Bedingungen galt es auch am darauf folgenden Sonntag über die doppelte Distanz umzugehen. Dauerregen in Ulm und amtliche Unwetterwarnungen brachten den gesamten Wettkampfablauf durcheinander. Die 200m-Läufe wurden zunächst nach hinten verschoben und fanden nur mit Verzögerungen statt. Zudem wurde der Modus verändert. Statt Vor- und Endlauf sollten die Platzierungen nun in Zeitendläufen in nur einer Runde ermittelt werden. Zumindest dieser Modus kam Tobias nach dem langen Wettkampftag zuvor durchaus entgegen. Dennoch auf regennasser Bahn zwei keine leicht zu bewätligende Aufgabe für den Nachwuchsathleten. Mit Bravour löste er aber auch diese und zeigte als es darauf ankam seine beste Leistung. In neuer Bestzeit von 22,03s belegte er am Ende einen starken sechsten Platz - angereist war er als Neunter.
Wir gratulieren Tobias zu seinen starken Auftritten die ihn mitten in die deutsche Spitze katapultiert haben.