MEISTERTITEL FÜR DAS TEAM DER JUNGEN U16 ZUM AUFTAKT DER FREILUFTSAISON

Für die Jungen der Altersklasse U16 stand am Samstag mit den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften im Team-Endkampf der Auftakt der Freiluftsaison an. Auch wenn dabei nicht alle persönlichen Ziele sofort erreicht wurden, hätte der Saisonstart im Stadion Rehberge kaum besser sein können. Denn mit 10.520 Punkten gewann das Team mit 150 Punkten Vorsprung vor der LG Nord den Meistertitel.
Überhaupt war es eine Premiere für den SC Berlin. Zum ersten Mal seit vielen Jahren stellte man wieder eine Mannschaft in diesem Wettbewerb, indem es insgesamt 10 Disziplinen (100m, 80m Hürden, 800m, 4x100m, Weitprung, Hochsprung, Stabhochsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf) als Team zu besetzen gilt. Eigens dafür wurde in den letzten drei Wochen noch Stabhochsprungtraining durchgeführt und Stäbe ins Stadion Rehberge transportiert - unser ausdrücklicher Dank gilt Familie Molkenthin für ihre Unterstützung!
Am Ende stand eine starke Mannschaftsleistung zu Buche, bei der sich jeder in den Dienst des Teams stellte - sei es beim ungewohnten Griff zu Stab und Diskus, als Teil der Staffeln, auf der wenig geliebten 800m-Distanz oder nach einem Strauchler über die Hürden.
Daneben nutzten einige Athleten ihren Saisoneinstieg auch gleich um neue Bestleistungen aufzustellen und sich für größere Aufgaben zu empfehlen. Wilhelm Kurschus (M15/Druck) brachte im Weitsprung mit einem Satz auf 6,77m das Publikum zu Staunen und hakte die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der U16 ab. Im letzten Jahr sprang deutschlandweit nur ein Athlet dieses Alters weiter. Auch im Hochsprung gab es mit übersprungenen 1,76m eine Ein-Mann-Flug-Show von Wilhelm. Die DM-Qualifikation im Weitsprung lag überraschend auch für Daniel Eibenstein (M15/Druck) in der Luft. Trotz riesen Steigerung auf 6,09m fehlten am Ende dann aber doch 11 Zentimeter - wobei Daniel bei keinem seiner Sprünge das Brett traf und viel verschenkte. Im folgenden 80m-Hürdensprint konnte er in 11,32s dann aber nicht nur die schnellste Zeit aller Teilnehmer verbuchen sondern zugleich die Norm für die Deutschen Meisterschaften (11,40s) unterbieten. Für Team-Kollege Julian Schröder (M15/Druck) lief es dagegen nicht wie erhofft. Der Berliner Hallenmeister strauchelte bereits an der zweiten Hürde und kam zum Stehen. Dennoch stellte er sich in den Dienst des Teams, setzte neu an und deutete angesichts von 11,55s sein großes Potenzial an.
Insgesamt gingen 6 der 10 Disziplinen nach Punkten an den SC Berlin. In ihrem ersten Einsatz im Stabhochsprung sicherten Fabian Ritter und Ole Kabitschke (beide M14/Krabi) mit übersprungenen 2,10m wichtige Punkte für die Mannschaft. Im Weitsprung konnten Wilhelm und Daniel über 200 Punkte Vorsprung erkämpfen. Auch die 5,45m von Till Krebs (M15/Druck) stellten hier die drittbeste Leistung aller Teilnehmer dar. Im Kugelstoßen sammelte Wilhelm mit 13,02m mit Abstand die meisten Punkte. Dank Julian und Daniel gingen auch die 80m Hürden an den SC Berlin, ebenso wie der Hochsprung.
Mit hart erkämpften neuen Bestzeiten im 800m-Lauf für Till (02:21,75) und Ole (02:28,33) konnte hier der Rückstand ebenso in Grenzen gehalten werden wie im Speerwurf, in dem Daniel mit 37,92m die zweitbeste Weite erreichte. Einzig im Diskuswurf musste ein etwas größerer Rückstand in Kauf genommen werden, sodass der Vorsprung vor der abschließenden Staffel auf unter 130 Punkte schmolz. Nun galt es unter allen Umständen möglichst beide Staffeln regelkonform ins Ziel zu bringen. Dabei schielten zumindest Julian Molkenthin (M14/Krabi), Julian Schröder, Daniel Eibenstein und Wilhelm Kurschus mit einem Auge auch auf die Zeit. Denn das ausgegebene Ziel soll in diesem Jahr die Teilnahme des Quartetts an den Deutschen Jugendmeisterschaften U16 sein. 46,50s hatte Trainer Christopher Druck dafür als intern geforderte Norm ausgegeben. Doch am Ende eines langen Wettkampftages gingen dann doch einige Kräfte aus, sodass der letzte Wechsel zwischen Daniel und Wilhelm nur gerettet werden konnte indem Wilhelm vor dem Ende der Wechselzone stehen blieb. Mit einem furiosen Endspurt überholte er die daraufhin in Führung liegende Staffel des LAC noch und sicherte dem SCB auch den Staffelsieg. Allerdings verpasste das Team in 46,72s den selbst gesetzten Richtwert noch knapp. Angesichts des letzten Wechsels, der viel Zeit kostete, ist aber klar, dass das Potenzial allemal ausreichen sollte um in einem der weiteren Rennen die Chance zu ergreifen.
Insgesamt ein gelungener Saisonstart für den männlichen SCB-Nachwuchs, der sowohl positive Überraschungen mit sich brachte, als auch das Potenzial in vielen Disziplinen für die kommenden Wettkämpfe zeigte.