Im Alter von 70 Jahren ist unser Olympiasieger Dietmar Lorenz nach langer Krankheit verstorben.
Dietmar gewann als erster deutscher Judoka die olympische Goldmedaille 1980 in Moskau. Eine weitere olympische Bronzemedaille in Moskau, zwei WM-Medaillen, sieben Medaillen bei Europameisterschaften, darunter vier Titel, unterstrichen seine eindrucksvolle Judokarriere. 1978 war er der erste Nicht-Japaner der beim legendären Kano-Cup in Tokio siegte. Mit dem SC Dynamo Hoppegarten, zu dem der gebürtige Thüringer 1969 nach seiner Lehre delegiert wurde, gewann er 1977 den Europacup.
Nach seiner aktiven Zeit war Dietmar Trainer an der Kinder- und Jugendsportschule im Sportforum. Anschließend war er Assistenztrainer des DDR-Männertrainers Dietmar Hötger. Mit der Neugründung des SC Berlins wechselte er wie viele seiner Weggefährten in unseren jetzigen Verein.
Später war Dietmar in der Jugendsozialarbeit in Marzahn tätig. Die Jugendlichen schätzten seine ruhige, bodenständige Art. Itze, wie ihn seine Freunde nannten, hatte immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte und war stets hilfsbereit. Er blieb immer bescheiden und zurückhaltend trotz seiner riesigen Erfolge. Beim U21-Europacup war der Träger des 7. Dans ein gern gesehener Ehrengast. Dietmar war bis zuletzt dem SC Berlin verbunden. Nun hat er seinen letzten Kampf am 8. September 2021 verloren.
Die Judoka des SC Berlin trauern mit allen Angehörigen, Freunden und Weggefährten.
(im)