Berlin, 30.01.2022
Nachdem sie bei den Landeshallenmeisterschaften schon das Maß der Dinge waren, wurden die Hürdensprinter des SC Berlin auch bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften ihrer Favoritenrolle gerecht.
Shelton Quinze stellt seine deutsche Jahresbestzeit ein
Allen voran gelang dies U20-Athlet Shelton Quinze. Der mehrfache Medaillengewinner bei Deutschen Jugendmeisterschaften führt in diesem Winter mit 7,81s die deutsche Jahresbestenliste an und liegt international auf Rang zwei. Im heimischen Sportforum sollte er allerdings von Deutschlands aktueller Nummer drei Manuel Mordi (Hamburger SV) gefordert werden. Und so ging es im Vorlauf, den Shelton in 7,87s vor Manuel Mordi (7,95s) gewinnen konnte, rasant zu. Vom Hamburger herausgefordert, musste der Schützling von Trainer Christopher Druck im Finale noch einmal einen Gang schneller laufen und stellte seine eigene deutsche Jahresbestzeit beim Titelgewinn in 7,81s ein. Auf den Rängen zwei und drei folgten mit Manuel Mordi (7,90s/HSV) und Marcel Masso Despaigne (8,06s/SC Potsdam) zwei weitere Athleten der deutschen Nachwuchs-Spitze.
In drei Wochen geht es dann für Shelton bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Sindelfingen um die Medaillen und Platzierungen.
Auch der Männer-Titel bleibt im Sportforum
Den Heimvorteil im Sportforum nutzen konnte im Wettbewerb der Männer auch Julian Molkenthin. Der 19-jährige, der in der Vergangenheit vor allem im Weitsprung zuhause war, empfahl sich bereits in den ersten Wettkämpfen der Saison und setzte sich überraschend in 8,19s in der erweiterten deutschen Spitze fest. Auf seiner eigenen Trainingsbahn sollte Julian nun im Finale der Norddeutschen Meisterschaften noch einmal zulegen. Trotz ungewohnter Favoritenrolle holte er sich souverän den Norddeutschen Meistertitel unter dem Hallendach und steigerte seinen Hausrekord dabei auf 8,15s. Teamkollege Supawat Yotkantho kam auf den Bronzerang.
Denkbar eng ging das 60m Sprint-Finale der Männer ohne Hürden aus: Hier entschieden sich die Plätze eins bis fünf in nur fünf Hundertstelsekunden. Mit Tobias Meyhöfer mischte hier ebenfalls ein SCBer kräftig mit. In einem Wimpernschlagfinale kam er am Ende als Fünfter in 6,87s ins Ziel. Seine eigene Bestzeit verpasste er dabei nur um eine, den Bronzerang um drei Hundertstelsekunden.