TRAININGSLAGER MALLORCA 2016

Seit dem Jahr 2014 beschließen die Sportler der Altersklasse U17/U19 die Wintertrainingssaison mit dem zweiwöchigen Trainingslager auf Mallorca. Die Jahre zuvor wurde zu dieser Zeit noch ein Winterskilanglauftrainingslager absolviert. Irgendwann reifte aber, trotz der wirklich tollen Skilager, die Erkenntnis, dass wir die entsprechenden Grundlagen für die Rennsaison nur auf Mallorca bilden können. In Berlin ist das Wetter zu unbeständig und ein Skilager ist zwar wertvoll, aber allein nicht ausreichend für das was wir in den Wettkämpfen vorhaben.
 
Also machte sich Trainer Bräunig im Dezember 2015 zum dritten Mal in seiner Laufbahn daran, dieses Trainingslager zu organisieren. Als Perfektionist bekannt, warf er auf alle Eventualitäten im Voraus ein Auge, besprach alles mit dem Reisebüro und informierte wie immer rechtzeitig alle Sportler per Handzettel und Mail. Die Vorfreude war riesengroß, weil jeder Sportler genau weiß, was Trainer Bräunig in die Hände nimmt, wird am Ende nicht nur ein hartes Trainingslager, sondern auch ein freudbetonter, mentaler Höhepunkt.
 
Vom 23.2. bis 8.3.2016 machten sich also 8 Sportler und 2 Trainer auf den Weg nach Mallorca, um in den 2 Wochen rund 1500 bis 1700 km auf dieser sehr schönen Insel zu absolvieren. Vor Ort gab es einen festen Ablaufplan. 8.30 Uhr Frühsport am Strand, 9.30 Uhr Frühstück, 11 Uhr Trainingsabfahrt. Rückkehr war immer zwischen 16 und 18 Uhr, je nach Km-Belastung und Altersklasse. Trainer Bräunig hatte Dreierblocks und zum Ende entgegen Zweierblocks angesetzt. Die Sportler legten zwischen 80 und 200 km pro Tag zurück, wobei die 200 km am letzten Tag nur von den Junioren bestritten wurden.
An die Grenze die Sportler zu führen ist auch mal sinnvoll, aber wir haben es mit noch jungen Körpern zu tun, deren Hochleistungsalter erst Mitte 20 erreicht wird. Zwischen den Blöcken war immer ein Ruhetag, der aber auch mit selbständigen KB Ausfahrten zwischen 20 und 40 km genutzt wurde. Die U17 fuhr am letzten Tag der jeweiligen Blöcke immer zwischen 30 und 60 km weniger als die Junioren. Wir halten uns da genau an das Nachwuchsprogramm des BDR, auch wenn Trainer Bräunig immer kreativ dabei auslegt. Außerdem konnte jeder Mitgereiste vor Ort bei Herrn Bräunig, mit Karte auf dem Schoss, das “um die Regenwolken fahren“ lernen. Einfach grandios wie dadurch kein Trainingskilometer ausfiel oder klitschnass endete. Da konnten sich einige andere Trainer vor Ort ‘ne Scheibe bei unserem Trainer abschneiden.
Wie immer wurden die Belastungen von Tag zu Tag gesteigert. Wenn am Anfang noch keine Berge ins Programm genommen wurden, folgten diese dann ab Ende der ersten Woche. Oft auch ans Ende des Tages gelegt, damit der Rückweg zur Unterkunft nicht so weit war. Später wurden dann auch mehrere Berge pro Tag absolviert, um besonders in der zweiten Trainingswoche die Intensitäten zu steigern. Umso intensiver das Training wurde, desto kürzerer wurden die Gesamttrainingskilometer pro Tag. Trainingslehre pur!
Am Ende eines jeden Tages gab es eine Zielankunft vorm Hotel, wo es dann hart zur Sache ging und wenn Berge dabei waren, auch eine Bergankunft. Hierzu befinden sich diverse Fotos im Anhang.
Natürlich sind die Junioren mehr auf diesen Bildern zu sehen, weil die Jugendfahrer nach kürzerer Distanz allein zum Tagesziel fuhren.
 
Karlo Brüser setzte seinen Aufenthalt auf Mallorca mit dem Trainingslager der Nationalmannschaft fort. Auch dazu Fotos im Anhang. Alte Bekannte trafen sich auch auf Mallorca. Bundestrainer Junioren Straße Wolfgang Ruser und Trainer Bräunig. Beide waren diverse Mal zwischen 2011 und 2013 für den BDR ein Team. So auch bei der großartigen WM Bronzemedaille von Max Schachmann 2012.
 
Auch dieses Trainingslager wird noch lange in den Köpfen bleiben. Es war für alle hart, auch für die Trainer, die die gesamten Trainingskilometer im Auto hinter der Gruppe mit rund 30 bis 40 km/h verbracht haben. Aber wir haben wieder alle viel gelacht und jeder freut sich schon aufs nächste Jahr. Jetzt schauen wir, was unsere Jugend-und Juniorenfahrer davon mit in die Saison nehmen. Der Dank gilt vor allem dem Trainer, der neben seinem Studium keinen Aufwand scheute und Vorbereitung sowie Durchführung wieder auf dieses hohe Niveau geschraubt hat.