Höhepunkt in jedem Jahr ist die Deutsche Meisterschaft Straße und Zeitfahren. Erstere fand in Nidda/Hessen statt. Wir sind mit einer Delegation von 13 Sportlern angereist, die sich qualifiziert haben, von der U15 bis zur U19. Wir waren mit dieser Anzahl einer der größten Radsportvereine, wenn nicht sogar der Größte. Wenn es auch diesmal nicht zur Medaille gereicht hat, gab es doch wertvolle Platzierungen.
Unsere Mädchen hielten die Fahne unseres Vereins besonders hoch. Paula Leonhardt U15 sicherte sich mit einem furiosen Sprint aus einer Spitzengruppe heraus den 6. Platz.
Die gleiche Platzierung holte Luise Ollick U19 nun schon zum dritten Mal in ihrer Laufbahn, ebenfalls aus einer Spitzengruppe heraus. Besonders erfreulich, weil Luise in diesem Jahr nach zwei Stürzen und Schlüsselbeinbruch echt das Pech an den Rädern klebte. Platzierungstechnisch gibt es zu dieser Meisterschaft nicht mehr zu berichten, aber das Klima, die Stimmung war großartig, sowohl in den vier Autos als auch vor und nach dem Wettkampf. Man hatte einfach ein mannschaftlich schönes Gefühl, so in dieser im Radsport nicht üblichen großen Gruppe, bestehend aus mehreren Altersklassen.
Eine Woche später bei der DM im Zeitfahren in Luckau die nur für die U19 offen ist, wurde Luise Ollick 9. und ihre Mannschaftskameradin Marie Wawrzinek sicherte sich Platz 11. Im nächsten Jahr werden wir wieder angreifen und hoffen an die Ergebnisse bei Deutschen Bahnmeisterschaften anknüpfen zu können.
Maximilian Schachmann U23 Team Klein Constantia gewann ab dem Juniorenalter vorwiegend im Zeitfahren diverse Medaillen bei Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften. Die Goldmedaille fehlte Max noch. Diesen Sack hat der Junge, der seine Juniorenzeit beim SC Berlin unter Trainer Hans Scheibner verbrachte, jetzt zugebunden. Endlich gelang ihm dieser noch fehlende Titelgewinn. Er wurde Deutscher Meister im Zeitfahren der U23.
Kurze Zeit später nahm sein Team am Giro Valle d Aosta U23 teil. Diese Rundfahrt ist neben der Tour de l Avenir U23 die schwerste Rundfahrt im U23 Bereich. Hier konnte sich Max bei einer Bergankunft den größten Erfolg seiner Laufbahn innerhalb einer Rundfahrt der U23 sichern. Er siegte souverän im Alleingang aus einer Spitzengruppe heraus, war dadurch zwischenzeitlich Zweiter in der Gesamtwertung und gab nach diesem großartigen Erfolg seine Vertragsunterzeichnung für die Jahre 2017/2018 beim Team "etixx quickstep", einem Team der höchsten Weltkategorie bekannt. Diesen Traum hat sich Max kontinuierlich erarbeitet. Behutsam geführt und gefördert von Jörg Werner seinem Manager. Für uns bedeutet dieser Schritt in die Profiszene vor allem Stolz und Vorbildwirkung, aber auch Realismus. Nur ganz wenige schaffen diesen Sprung.