BBM U20 UND BM U16: TITEL, MEDAILLEN UND NORMEN FÜR DIE SCBER

Auf die der Erwachsenen und Jugendlichen U18 folgen traditionell die Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften der Jugend U20 sowie die Berliner Meisterschaften der unter 16-jährigen. Im Berliner Jahn-Sportpark purzelte im Team der SCB-Athleten so manche Bestleistung. Als Lohn dafür gab es eine ganze Reihe von Titeln, Medaillen und Normerfüllungen zu feiern.

"Lachmann-Express" löst das zweite Ticket zu den Deutschen Jugendmeisterschaften

Der 100m-Sprint der weiblichen Jugend U20 war, wie schon in der Hallensaison, erneut in der Hand der nachrückenden U18-Damen. Nach ihrem Titelgewinn vor zwei Wochen in Potsdam bei dem sie sich auf starke 12,09s steigern konnte, setzte sich Eileen Lachmann (U18/Druck) mit dem Sieg in der nächst höheren Altersklasse endgültig die Nachwuchs-Sprintkrone in Berlin und Brandenburg auf. Dabei war der Druck an diesem Wochenende unwesentlich höher, galt es doch die Leistungssteigerung aus Potsdam zu bestätigen. In 12,17s gelang Eileen die zweit schnellste Zeit ihrer bisherigen Laufbahn. Dabei wurde sie von der stark aufkommenden Konkurrentin Vivien Hitzler (LAC Berlin) gefordert und musste sich den Sieg auf den letzten Metern erkämpfen. Zwillingsschwester Carolin (U18/Druck) erwischte am Samstag keinen optimalen Tag. Zunächst scheiterte die Berlin-Brandenburgische Vizemeisterin der U18 im Weitsprung schon im Vorkampf, dann blieb sie nach gutem Vorlauf (12,35s) im 100m-Finale als Vierte in 12,51s weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. 
So galt es am zweiten Tag der Meisterschaften auf der doppelten Distanz etwas gut zu machen. Und das gelang bravourös: In 25,35s steigerte Carolin ihre Saisonbestzeit als Drittplatzierte um 4 Zehntel und lief so schnell wie seit 1,5 Jahren nicht mehr. Dabei musste sie sich nur den 400m-Spezialistinnen Hendrikje Richter (SCC) und Nele Weßel (SV Preußen) geschlagen geben. Die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften (25,70s) unterbot sie dabei mehr als deutlich und darf in Mönchengladbach nun sowohl über 100m als auch über 200m an den Start gehen. Ganz genauso wie 100m-Doppelmeisterin Eileen, die sich dahinter Rang fünf erkämpfte und in 25,61s so schnell lief wie noch nie.

U16-Nachwuchs erkämpft insgesamt 12 Medaillen

In der Jugend U16 werden die Meisterehren Berlins und Brandenburgs in getrennten Wertungen vergeben. Hier war der SC Berlin mit einem großen Team sehr präsent und erfolgreich: Ganze 12 Medaillen, darunter zwei Titel, 8 Vizemeisterschaften und 2 bronzene Medaillen verbuchten die grün-schwarzen im Jahn-Sportpark und bestimmten vor allem bei den Jungen die Konkurrenz mit.

Doppelsiege im Weitsprung und Hürdensprint der M15 

Die ersten von 12 Medaillen gab es bereits am frühen Samstagvormittag aus dem Hochsprung-
Wettbewerb der M15 zu vermelden. Hier bestätigte Wilhelm Kurschus (M15/Druck) mit übersprungenen 1,83m seine große Leistungssteigerung aus der Vorwoche (1,84m) und gewann Silber. Dahinter steigerten sich Daniel Eibenstein (M15/Druck) und Till Krebs (M15/Druck) auf starke 1,74m und lieferten sich einen gruppeninternen Kampf um Platz drei und vier, den Daniel dank der geringeren Anzahl an Fehlversuchen für sich entschied. 
Im Weitsprung wurde Wilhelm später seiner Favoritenrolle gerecht. Auch wenn er mit seiner Siegesweite von 6,41m etwas haderte, verteidigte der Berliner Meister des Vorjahres und unter dem Hallendach souverän seinen Titel. Dahinter war es für Daniel Eibenstein und Trainer Christopher Druck sicher ein gutes Stück Arbeit. Nach vier Sprüngen, einmal mehr ohne Brett, fand sich der 6m-Springer mit 5,89m nur auf Platz vier wieder. Eine Anlaufkorrektur, die Daniel förmlich dazu zwang vom Brett zu springen, musste her. Und sie brachte den sprichwörtlichen Knoten zum Platzen: 6,27m - Platz zwei und damit SCB-Doppelsieg sowie Erfüllung der DJM-Norm und D-Kadernorm. Auf Platz 6 steigerte sich Julian Schröder (M15/Druck) auf 5,58m und hakte die geforderte Zusatznorm für die DJM U16 ab, nachdem er zuvor als Vierter über 100m in 11,80s exakt den für die in Bremen stattfindenden Meisterschaften geforderten Richtwert erfüllt hatte. 

Gleiches Spiel, andere Besetzung im 80m-Hürdensprint: 
Hier waren es dieses Mal Daniel und Julian die sich einen vereinsinternen Kampf um den Berliner Meistertitel lieferten. Nachdem Daniel im Vorlauf in 10,97s das erste Mal bei regulären Bedingungen die 11-Sekunden-Schallmauer unterbot, war er im Finale leicht favorisiert. Doch Julian bot seinem Trainingskollegen lange Zeit Paroli, bis er an der letzten Hürde ins Straucheln kam. So konnte Daniel in 11,09s sicher seinen ersten Titel im Hürdensprint erlaufen. Der Berliner Hallenmeister Julian folgte in 11,22s auf Rang zwei. Beide sind bereits für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Bremen qualifiziert.
Zwei weitere Vizemeisterschaften erreichten darüber hinaus Wilhelm mit 13,29m im Kugelstoßen sowie Till mit 36,41m im Speerwurf der M15.

Ritter und Kabitschke mit Bestleistungen aufs Podest

Noch zu jung für Deutsche Meisterschaften ist Ole Kabitschke (M14/Krabi). Das hielt ihn aber keineswegs davon ab sich seinerseits im Wettbewerb der M14 auf 12,78s zu steigern. Der verdiente Lohn für ihn am Ende der dritte Platz, zumal er als Fünfter im 800m-Lauf die Medaillen nur knapp verpasst hatte. Nachdem er den ersten Tag aufgrund seiner Jugendweihe verpasst hatte, machte sich Fabian Ritter (M14/Krabi) selbst ein sicherlich mehr als überraschendes Geschenk. Mit 5,24m konnte er im Weitsprung der M14 endlich sein Potenzial abrufen und bescherte sich damit verdient die Silbermedaille. Über 100m hatte es tagszuvor bei den 14-jährigen Jungen zwar keine Medaille gegeben, mit Supawat Yotkantho (Vierter/12,54s), Ole Kabitschke (Fünfter/12,80s) und Moritz Schröder (Siebenter/13,08s) schafften aber gleich drei Jungen der TG Krabi den Sprung ins Berliner Sprintfinale. Der aus einer Verletzungspause zurückgekehrte Vincent Langner (M14/Krabi) verpasste das Finale als Neunter nur knapp.

Antina Junge nähert sich der DJM-Norm

Leider weniger zahlreich vertreten war der SC Berlin bei den 14- und 15-jährigen Mädchen. Hier waren es mit Antina Junge (W15/Höhne) und Nele Reisener (W14/Staude) zwei Protagonistinnen die die Vereinsfarben vertraten. Über 800m erlief sich Antina am Samstag Platz zwei und damit die Silbermedaille. In 02:23,59min näherte sie sich dabei der Norm für die DJM U16 (02:21,00) weiter an. Vereinskollegin Nele Reisener fehlte in der W14 mehrfach das nötige Quäntchen Glück um sich einen Platz in den Top 3 zu sichern. Im 100m-Sprint wurde sie in 13,34s Fünfte, im Hochsprung mit übersprungenen 1,43m Vierte und im Weitsprung mit 4,79m Sechste.

Staffel bucht Ticket nach Bremen

Grund zur geschlossenen Freude gab es indes am Samstag-Abend bei den Jungen der U16. Hier kann nun ein Staffel-Quintett für die Deutschen Meisterschaften in Bremen planen. Die Grundlage dafür schafften im Jahn-Sportpark Supawat, Julian, Daniel und Wilhelm. Zwar blieb eine SCB-Staffel nach einigen Wechselproblemen bei den Berliner Team-Meisterschaften im April bereits unter dem Richtwert von 47,50s. Um aber ein wirklich schlagkräftiges Quartett nach Bremen zu schicken, hatte Trainer Christopher Druck 46,50s als interne Norm ausgegeben. An diesem Wochenende gelangen den schnellen Jungen nun aber flüssige Wechsel, sodass in 46,17s die Normerfüllung zur reinen Formsache wurde. Die Zeit reichte hinter dem Team des SCC zum zweiten Platz. Dabei gab es durchaus noch Luft nach oben, sodass es in Bremen mit etwas Feinschliff vielleicht noch deutlich schnelle gehen kann.