Am vergangenen Wochenende stand mit den Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften der Männer & Frauen, der Jugend U18 sowie im Bahngehen bereits das zweite Meisterschaftswochenende in Folge an. Wie schon eine Woche zuvor präsentierten sich die Athleten des SC Berlin erneut in starker Form.
Geherinnen mit goldenem Auftakt
Während die Sprinter und Springer erst am Sonntag in das Wettkampfgeschehen eingreifen sollten, sorgten am Samstagmorgen die Geherinnen der weiblichen Jugend U16 bereits für einen goldenen Auftakt. In 18:00,53min verbesserte sich Nina Dethloff (Staude/Höhne) um gut 24 Sekunden und holte, nun aufgerückt in die Altersklasse U16, ihren ersten Berliner Meistertitel. Als Dritte erkämpfte sich auch Jasmin Schotte (Staude/Höhne) in 18:15,59min eine Medaille. Zoe Schubert (Staude/Höhne) folgte auf Rang 4 (18:38,99min).
Nach seinem 4. Platz über 3000m vor einer Woche, erlief sich Jeremy Oldag (MJU18/Giese) über 1500m den 6. Platz.
Carolin Lachmann mit Doppelschlag binnen einer Stunde
Die Sprinter/innen der Jugend U18 bewiesen bereits im Rahmen der Meisterschaften der U20, dass sie eine Klasse für sich sind. Im Sportforum hatte sich vor Wochenfrist bereits Eileen Lachmann vor ihrer Schwester Carolin (beide U18/Druck) die U20-Sprintkrone aufgesetzt, während Dario Stephan (U18/Druck) in der männlichen Jugend den Sprung auf das Treppchen schaffte. In dieser Woche war es dann vor allem Carolin die sich in der Potsdamer Leichtathletikhalle in Szene setzen konnte: Dabei musste über 60m zunächst eine Schrecksekunde überstanden werden. Obwohl im Startblock eine ganze Reihe von Athletinnen zuckten, schoss der Starter nicht ab, sondern wartete und startete schließlich doch den Lauf. Carolin ließ sich nicht beirren und erwischte ihren gewohnten Blitzstart. Ihre Führung gab sie bis ins Ziel nicht ab und sicherte sich in 7,76s den U18-Sprinttitel. Weniger glücklich war hingegen Zwillingsschwester Eileen. Als eine der betroffenen Athletinnen verpasste sie den Start völlig und sah sich sofort mit mehreren Metern Rückstand konfrontiert. Dank einer überzeugenden Laufleistung holte sie Stück für Stück auf, erreichte aber Carolin und die Zweitplatzierte Vivien Hitzler (LAC) nicht mehr ganz und verpasste beide um nur eine bzw. vier Hundertstelsekunden.
Kaum im Ziel angekommen ging es für Carolin sofort im Weitsprung weiter. Doch auch hier musste erst eine Schrecksekunde überstanden werden: Nach dem Sprint war wenig Zeit zum Einspringen und der Anlaufrhythmus sollte nicht funktionierten. Mit drei Sprüngen weit vor dem Brett standen nach 3 Versuchen nur 5,07m zu Buche, sodass Carolin als Achte nur mit Glück das Finale erreichte. Dort sollte es bis zum letzten Versuch dauern bis endlich der Knoten platzte und Carolin das Brett traf. Mit einem Sprung auf 5,57m fing sie die bisher Führende noch ab und sicherte sich den zweiten Titel binnen einer Stunde. Über die Hallenrunde gab es anschließend in 26,13s noch einmal Bronze. Auf der ungeliebten 200m-Distanz päsentierte sich aber auch Eileen in 26,29s als 4. stark.
Silber und Bronze in der männlichen Jugend U18
Nach seiner überraschenden Bronzemedaille über 60m in der Jugend U20, war eine Medaille auch an diesem Wochenende für Dario Stephan (U18/Druck) das Ziel. Schon im Vorlauf stellte er seine persönliche Bestzeit ein, um diese im Finale noch einmal um eine Hundertstel auf 7,21s zu verbessern. Am ein Jahr älteren Sieger Yacouba Pfälzner (SCC/7,14s) führte allerdings kein Weg vorbei. Im Zieleinlauf um Platz 2 hatte Dario um einige Tausendstel gegen Friedrich Zernicke das Nachsehen, sicherte sich aber zeitgleich eine weitere Bronzemedaille. Im Weitsprung gab es für ihn neben einer Bestleistung (6,12m) Platz 6.
Einem anderen wäre dort fast das Double gelungen: U16-Meister Wilhelm Kurschus (M15/Druck) versuchte nach seiner jüngsten Steigerung auf 6,48m nun auch sein Glück in der Konkurrenz der älteren Jugend U18. Fast hätte es sogar mit einem weiteren Titel geklappt, übernahm er doch im zweiten Durchgang zunächst die Führung, die er mit 6,32m bis zum letzten behielt. Dort allerdings steigerte sich der Cottbusser Malte Pohl (LC Cottbus) auf 6,35m. Hochmotiviert versuchte Wilhelm noch zu kontern, sprang aber weit vor dem Brett ab und konnte sich nicht mehr steigern. Doch auch der 2. Platz war bereits ein tolles Ergebnis für den Nachwuchsathleten.
Persönliche Bestzeiten gab es zudem für Djamal Bohm (U18/Druck) als Vierter im B-Finale über 60m (7,41s) und David Jahnke (U18/Druck) über 200m (24,46s).
Reddmann wieder mit Bronze, Thomsen knapp an den Medaillen vorbei
Als sichere Medaillenbank erwies sich einmal mehr Weitspringer Arvid Reddmann (U23/Druck). Mit 6,85m gewann er, wie im Vorjahr, die Bronzemedaille in der Männerkonkurrenz. Nach kleineren Verletzungssorgen und Trainingsausfällen in den letzten zwei Wochen, sollte es zum Einstand aber noch nicht für die angestrebten 7m reichen.
Erstmals seit einigen Jahren blieben die SCBer bei den Frauen dieses Mal ohne Platz auf dem Treppchen. Dabei zeigte sich vor allem Laura Thomsen (U23/Druck) auf den Sprintstrecken in blendender Verfassung. In 7,73s kam sie knapp hinter den Medaillenrängen als 4. ins Ziel. Dennoch eine tolle Zeit für die Spinterin, die die 60m nur im Jahr 2012 in 7,72s schneller zurücklegte. In diesem, ihrem stärksten Jahr, lief sie im darauf folgenden Sommer die 100m in 11,90s. Auch ihre 200m-Bestzeit (24,80s) datiert aus diesem Jahr. Im Winter reichte es damals zu 25,22s. Eine ähnliche Zeit lief sie als ebenfalls 4. in 25,28s in diesem Jahr auch auf dieser Strecke - eine vielversprechende Ausgangslage für die Freiluftsaison.
Vorjahresbilanz deutlich übertroffen: 29 Medaillen für den SC Berlin
Insgesamt 29 mal konnten Athletinnen und Athleten des SC Berlin damit in dieser Hallensaison auf das Siegertreppchen steigen. Acht mal davon sogar nach ganz oben - namentlich durch Wilhelm Kurschus (M15/Weit,Kugel,Hoch), Julian Schröder (M15/60mHü), Eileen Lachmann (U20/60m), Carolin Lachmann (U18/60m,Weit) und Nina Dethloff (U16/Bahngehen). Im Vergleich zu den 22 Medaillen des Vorjahres, die damals schon eine deutliche Steigerung bedeuteten, ein erneutes Rekordergebnis. Doch auch dahinter gab es eine Vielzahl toller Platzierungen und persönlicher Erfolge. Das schlägt sich auch darin nieder, dass der SC Berlin nach Endkampfplatzierungen bei den diesjährigen Meisterschaften zu den vier erfolgreichsten Berliner Vereinen zählt und hinter dem SCC vor allem zu den Startgemeinschaften LAC und LG Nord aufschließen konnte. So darf es im Sommer und im nächsten Jahr gern weiter gehen!
Für einige Athleten stehen zudem die Saisonhöhepunkte noch an: Vor allem Carolin und Eileen Lachmann werden sich bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften mit der nationalen Konkurrenz messen wollen. Auf dem Weg dort hin stehen außerdem noch die Norddeutschen Hallenmeisterschaften an.