Bestes Sprintwetter sorgte bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften der Männer, Frauen und Jugendlichen U18 im Stadion Lichterfelde am Wochenende für eine ganze Reihe guter Ergebnisse. Die Sprinter und Springer des SC Berlin konnten dabei insgesamt 7 Medaillen erkämpfen.
Thomsen über 100m unter 12 Sekunden
Angeführt wurden sie von Laura Thomsen (F/Druck) die in den Sprintwettbewerben der Frauen gleich einen kompletten Medaillensatz einsammeln konnte. Im 100m-Finale der Frauen blieb sie als Dritte in 11,95s sogar unter der 12-Sekunden-Marke. Dies gelang ihr zuvor nur einmal im Jahr 2012. Allerdings wehte der Wind mit 2,2m/s, erlaubt sind 2,0m/s, einen Hauch zu stark. Dennoch – das Ziel die magische 12-Sekunden-Grenze erneut zurückzulegen scheint in greifbarer Nähe. Claudia Bode (F/Buggel) kam in 12,23s auf Rang 6. Im Anschluss ließ Laura einen Start-Ziel-Sieg über 200m in 25,04s folgen. Für eine Zeit unter 25 Sekunden fehlte dabei die Konkurrenz auf den letzten Metern.
Staffel unter ihren Möglichkeiten
Das straffe Eintagesprogramm der U23-Sprinterin fand seinen Abschluss mit Staffelsilber über 4x100m der Frauen. Allerdings blieb das Quartett aus Claudia Bode, Laura Thomsen, Franziska Hönzke (F/Druck) und Eileen Lachmann (U18/Druck) klar unter seinen Möglichkeiten. Nachdem in Zeven vor Wochenfrist trotz eines Patzers 47,94s das Potenzial der Staffel aufblitzen ließen, reichte es an diesem Samstag nur zu 48,73s und Platz zwei hinter dem SC Potsdam (48,61s). Zu viele Fehler erlaubten sich die Damen, die gemeinsam für die Deutschen Juniorenmeisterschaften qualifiziert sind, im Stadion Lichterfelde. In 2 Wochen in Wetzlar allerdings, bedarf es einer klaren Steigerung.
Eine weitere Medaille steuerte Marianne Krabi (F/Druck) über 100m Hürden der Frauen hinzu. In Saisonbestzeit von 15,58s lief sie als Dritte ins Ziel nachdem sie Tags zuvor im Weitsprung mit 5,51m als Vierte die Medaillenränge noch knapp verpasst hatte.
Reddmann über 7m aber ohne Norm
In den Männerwettbewerben machte sich bemerkbar, dass einige der erfolgreichen U20-Athleten des letzten Jahres nicht mehr aktiv sind. So gewann Arvid Reddmann mit Silber im Weitsprung die einzige Medaille bei den Männern und erwies sich einmal mehr als eine Bank wenn es um Medaillen geht. Mit 7,10m gelang ihm dabei eine standesgemäße Weite, die nur von einem Konkurrenten um die Winzigkeit von 2 Zentimetern übertroffen wurde. Leider wollte die Norm für die Deutschen Juniorenmeisterschaften (7,15m) allerdings erneut nicht fallen.
Lachmann-Express knapp geschlagen
Im 100m-Finale der weiblichen Jugend U18 erlebten die Zuschauer ein ganzes Festival an Bestzeiten. Mitten drin auch Carolin und Eileen Lachmann (beide U18/Druck). Bereits in den Vorläufen konnten beide als Siegerinnen überzeugen - Carolin bei zu starkem Rückenwind in 12,28s und Eileen in regulären 12,38s, die bereits eine neue persönliche Bestzeit bedeuteten. Für das Finale zeichnete sich ein enger Kampf um den Titel ab. Lange Zeit führte Eileen das Feld an, musste kurz vor dem Ziel aber Vivien Hitzler (LAC Berlin) und Zwillingsschwester Carolin noch vorbeiziehen lassen. Nach dem Titel über 60m in der Halle dieses Mal also Silber und Bronze für den Lachmann-Express. Keines Falls ein Grund zur Betrübtheit denn in 12,32s und 12,33s konnten sich beide über eine gewaltige Steigerung ihrer Bestzeiten (bisher 12,45s und 12,49s) freuen und stießen damit in neue Leistungsregionen vor. Auf der halben Stadionrunde lief es für Carolin in 25,92s als Vierte im Anschluss nicht ganz wie erhofft. Ein zu verhaltener Kurvenlauf kostete sie womöglich einen Platz unter den ersten Drei und die DJM-Norm (25,70s).
Youngster Stephan achtbarer Siebenter
Obwohl eigentlich kein SCB-Athlet der männlichen Jugend U18 am Start war, gab es dennoch eine Finalteilnahme im 100m-Sprint zu feiern: U16-Athlet Dario Stephan (Druck) bewies im über 30 Mann starken Feld gegen die ein und zwei Jahre älteren Gegner seine Klasse und zog als Vorlauf-Zweiter in das A-Finale der besten Sieben ein. Dabei pulverisierte er seine Bestzeit, die bisher bei 11,70s stand, in 11,50s förmlich. So schnell war seit 4 Jahren kein 15-jähriger Berliner mehr. Fast müßig zu erwähnen, dass er damit ganze 3 Zehntel unter der Norm für die Deutschen U16-Meisterschaften blieb. Das Finale sollte nun nur noch eine Zugabe für ihn darstellen. Zwar verschlief er den Start dieses Mal ein wenig, bestätigte aber in 11,63s seine gute Leistung aus dem Vorlauf.