Seit mittlerweile 3 Jahren versammeln sich die jugendlichen und erwachsenen Spinter und Springer des SC Berlin am Pfingstwochenende in Zeven. Das teilnehmerstärkste Sportfest Norddeutschlands lockt mit einer schnellen Bahn, auf der in beide Richtungen gesprintet werden kann, Prämien in ausgewählten Wettbewerben und der Möglichkeit sich nationaler Konkurrenz zu stellen. Einige Athleten gaben in diesem Jahr ihre Premiere in Zeven, andere sind bereits Pfingstsportfet - erfahren.
Allen voran Laura Thomsen (U23/Druck) die in den letzten drei Wochen kontinuierlich ihre Saisonbestzeiten steigern konnte. Dieser Trend hielt auch in Zeven an: Nach verhaltenem Start im Vorlauf (12,26s) steigerte sie sich im 100m-Finale der Frauen auf 12,10s und ersprintete damit Platz 2. Schneller war sie bisher nur in der Saison 2012. Vereinskollegin Claudia Bode (U23/Buggel) kam in 12,38s auf Platz 6. Tagsdarauf konnten beide auch über 200m überzeugen. Nach soliden Vorlaufleistungen am Sonntagmorgen (25,54/Thomsen & 26,09/Bode) steigerte sich Thomsen im Endlauf gar um eine knappe halbe Sekunde und kratzte in 25,06s als Dritte an der 25-Sekunden-Marke. Claudia Bode lief in 25,84s eine neue Bestzeit und erreichte wie auf der halben Distanz den sechsten Platz.
In der weiblichen Jugend U18 gelang Eileen Lachmann (U18/Druck) als Siegerin des B-Finales über 100m in 12,45s nicht nur eine deutliche Steigerung ihrer Bestzeit, sondern auch die Normerfüllung für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Ärgerlich allerdings: Nachdem im ersten Vorlauf mit den schnellstgemeldeten Athletinnen die Zeitmessung ausfiel, wurden diese automatisch in den A-Endlauf gesetzt. Unproblematisch, hätte man die Endläufe als Zeitendläufe gewertet. Dem war aber nicht so und so belegten die Athletinnen mit den schnellsten Meldezeiten auch automatisch die Plätze 1 bis 6. Eileen hingegen erreichte zwar die viertbeste Leistung aller Teilnehmerinnen, konnte aber zu keiner Zeit mit ihrer Leistung das Ergebnis beeinflussen und verpasste so auch die Siegerehrung. Der Veranstalter sah den Fehler zwar ein, allerdings bewog ihn das keineswegs zu einer Korrektur. Unfair, unverständlich und einer solchen Veranstaltung nicht angemessen.
Am Sonntag feierte Eileen dennoch eine gelungene Premiere über 200m. Auf ihrer (nun ehemaligen) "Angststrecke" erreichte sie als Vorlaufsiegerin in 26,08s das Ziel. Angesichts der 4 zuvor absolvierten Läufe an diesem Wochenende verzichtete sie auf das Finale. Daran teil nahm hingegen ZWillingsschwester Carolin Lachmann (U18/Druck). Im Vorlauf war sie in 26,02s zwar einen Wimpernschlag schneller als ihre Schwester und qualifizierte sich für das A-Finale, haderte aber dennoch mit ihrer Leistung. Im Finale konnte sie sich noch einmal steigern und wurde in Saisonbestzeit von 25,88s Vierte. Dabei verpasste sie die erhoffte Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften (25,70s) erneut knapp. Die Quali für Jena hat sie aber über 100m bereits gepackt.
Bevor es Ende Juli für Carolin als auch Eileen nach Jena geht, können beide zudem mit einer weiteren Deutschen Meisterschaft planen: Im 4x100m Staffelwettbewerb der Frauen empfahlen sie sich gemeinsam mit Laura Thomsen und Claudia Bode für die Deutschen Juniorenmeisterschaften. In 47,94s reichte es trotz eines verpatzten Wechsels in Zeven zu Platz zwei und zu einer Steigerung der Saisonbestleistung um eine halbe Sekunde. Die Norm von 49,00s war zu Saisonbeginn Anfang Mai abgehakt worden, doch nun zeigte die Staffel zum ersten Mal in Bestbesetzung laufend ihr wahres Potenzial, das am besten Mitte Juni in Wetzlar abgerufen werden sollte.
Youngster Dario Stephan (U16/Druck) nutzte das Pfingstsportfest zum Sammeln wertvoller Erfahrung auf großer Bühne und machte seine Sache gut. In der Altersklasse U18 erreichte er gegen die 1-2 Jahre ältere Konkurrenz den C-Endlauf und wurde in 11,86s dort Vierter. Im Weitsprung wackelte seine Bestleistung (5,90m) gewaltig. Doch seine weitesten Sprünge brachte er nicht gültig auf das Brett und wurde mit 5,85m Siebenter.
Im Weitsprung der Männer tastete sich Arvid Reddmann (U23/Druck) nach muskulären Problemen in den letzten zwei Wochen erst vorsichtig zurück in den Wettkampf. Mit 6,67m erreichte er den 3. Platz, blieb aber noch deutlich unter seinen Möglichkeiten. Am kommenden Wochenende soll es bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften dann wieder in Richtung der 7m gehen.