Die Zeit Ende April und Anfang Mai nutzen Athleten traditionell für erste Standortbestimmungen zu Saisonbeginn. So verwundert es auch kaum, dass hier eine Bahneröffnung der anderen folgt. Die Athleten und Athletinnen der Altersklasse U14 und U16 der Trainingsgruppen Staude und Krabi nutzten am vergangenen Wochenende verschiedene Wettkämpfe für genau diese Standortbestimmung. Während die einen am Samstag beim Frühjahrsschülersportfest des LAC Berlin im Stadion Wuhletal zu einzelnen Disziplinen antraten, absolvierten die anderen beim Max-Mirsch-Gedenksportfest im Zehlendorfer Ernst-Reuter-Stadion am Sonntag einen Vierkampf.
Bartoeck mit Premiere über 80m Hürden
Nach Wuhletal fuhr Trainer Johannes Staude mit einer kleinen Mannschaft bestehend aus vier Mädchen der Altersklasse U16. Besonders erwähnenswert ist sicher die gelungene Premiere der Berliner Hallenmeisterin im Hürdensprint, Emilia Bartoeck, über die nun gelaufene 80m-Distanz. In 12,73s musste sie sich zum Auftakt nur knapp einer Athletin des älteren Jahrganges geschlagen geben. Auch wenn zum großen Ziel Kadernorm noch ein paar Zehntel fehlten, ein vielversprechender Beginn. Im 100m-Sprint erreichte Nele Berger den Endlauf und kam auf Platz 7.
Kurschus gelingt Punktlandung auf 6,00m
Anders als die Mädchen hatten die Jungen am Sonntag nach Zehlendorf eine etwas längere Anreise. Allerdings hat sich der Weg gelohnt: In allen Vierkampf-Wertungen in denen Trainerin Marianne Krabi Athleten am Start hatte gelang der Sprung auf das Treppchen, zweimal sogar nach ganz oben.
Bei den Jungen der M14 siegte einmal mehr Wilhelm Kurschus mit 2110 Pkt. Mit der Punktlandung auf eine neue persönliche Bestleistung von 6,00m im Weitsprung lieferte er zugleich ein herausragendes Einzelresultat auf nationalem Niveau. Mit Daniel Eibenstein (1870 Pkt.), Julian Schröder (1857 Pkt.) und Till Krebs (1700 Pkt.) folgten die Trainingskameraden auf den Plätzen 2 bis 4. Leon Wieters erreichte Platz 6 (1542 Pkt.).
In der jüngeren Altersklasse gewann Julian Molkenthin den Vierkampf der Jungen M13 mit 1715 Pkt. Überzeugen konnte er vor allem in 10,34s über 75m und mit 1,48m im Hochsprung. Ole Kabitschke folgte mit 1612 Pkt. auf Rang 5.
Dafür dass auch in der dritten Wertung SCB-Grün auf dem Treppchen zu finden war, sorgte Leon Rühe, der mit 1606 Pkt. den zweiten Platz bei den Jungen M12 belegte.
Reddmann fliegt auf 7,13m
Mit 4 Teilnahmen bei Deutschen Jugendmeisterschaften und einer bei Deutschen Schülermeisterschaften ist Arvid Reddmann (U23/Druck) mittlerweile erfahren wenn es um nationale Titelkämpfe geht. Nachdem er in diesem Jahr der Jugendklasse entwachsen ist, ist die erste Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der U23 das Ziel. Dafür sind 7,15m gefordert - das sind 6 Zentimeter mehr als seine Bestleistung aus dem Jahr 2013. 6,80m hätten es gern zum Saisonstart beim Lilly-Henoch-Sportfest am 01.05. sein dürfen, wäre es nach Arvid gegangen. Erfreulicherweise sollte der Wunsch nicht erfüllt werden, denn im ersten Versuch flog der Berlin-Brandenburgische Jugenmeister 2014 auf dem Hubertussportplatz bereits auf 7,13m - nur 2 Zentimeter fehlten also zur Norm. Leider fiel die in den weiteren Versuchen nicht mehr, ein weiter 6. Versuch war um Haaresbreite ungültig. Dennoch war es ein Auftakt nach Maß.
Thomsen führt Staffel zur Norm
Der gelang auch Dario Stephan (M15/Druck,) der nicht nur seinen ersten 100m-Sprint bestritt sondern sich auch im einem Lauf mit den schnellsten Männern wiederfand tagsdarauf beim Qualisportfest in Hakenfelde. Von der schnellen Konkurrenz ließ er sich auf 11,70s ziehen. Norm für die DJM U16 klar unterboten und D-Kadernorm erfüllt, lautete das Fazit schon nach einem Lauf. Nun fehlt allein die zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften geforderte Zusatznorm in einer anderen Disziplin zum vollständigen Glück.
Um Normerfüllungen musste sich Laura Thomsen (U23/Druck) keine Sorgen mehr machen. Für die Qualifikation zu den DM U23, 12,30s sind gefordert, zählt die Normerfüllung aus dem Vorjahr. Nichtsdestotrotz trommelte sie in 12,19s einen klasse Auftakt auf die Spandauer Bahn und setzte sich klar gegen die starke vereinsinterne Konkurrenz durch. Diese folgte mit Claudia Bode (U23/Buggel), die ebenfalls durch ihre Vorjahresleistung für die DM U23 qualifiziert ist, in 12,38s und Youngster Eileen Lachmann (U18/Druck), die in 12,57s eine Bestzeit zum Saisoneinstieg markierte. Ihre Schwester Carolin Lachmann (U18/Druck), mehrfache Berlin-Brandenburgische Hallenmeisterin über 60m, musste in einem anderen Lauf an den Start und zog vorn einsam in 12,66s ihre Bahnen. Wird sie mehr gefordert, sollte auch eine noch schnellere Zeit kein Problem sein.
Großes gemeinsames Ziel der SCB-Sprinterinnen in diesem Jahr ist die erfolgreiche Teilnahme an den DM U23 in der Sprintstaffel. 49,00s fordert der Deutsche Leichtathletikverband zur Qualifikation. Eigentlich kein Problem, doch Staffeln haben bekanntlich eigene Gesetze und entsprechend hoch war die Anspannung bei einigen. Unbegründet wie sich zeigte, denn in 48,49s brachte das Quartett Bode, E. Lachmann, Thomsen und Hönzke den Stab ohne Schwierigkeiten ins Ziel. Nachdem die Formalitäten damit erfüllt sind, soll es in den nächsten Läufen dann möglichst noch schneller gehen.
Auch die Weitspringer traten nach ihrem Einsteig am Freitag noch einmal an um üner 100m zu testen: In guten 11,26s gewann Arvid Reddmann (U23/Druck) seinen Lauf souverän ebenso wie David Jahnke (U18/Druck) seinen in Bestzeit von 12,30s.
Jungen U14 gewinnen Bronze
Mit den Team DJM brachte das erste Mai-Wochenende zugleich die ersten Berliner Meisterschaften mit SCB-Beteiligung in dieser Freiluftsaison hervor. In der männlichen Jugend U14 erkämpfte sich das Team von Trainerin Marianne Krabi am Ende einen tollen 3. Platz. Dabei wurden auch viele persönliche Bestleistungen erreicht. Als besonders eifrige Punktesammler taten sich Julian Molkenthin, der in drei Einzeldisziplinen (10,37s/60mHü;1,44m/Hoch;4,72m/Weit) antrat und Ole Kabitschke (10,42s/75m; 10,62s/60Hü) hervor. Besonders erfreulich war allerdings der große Teamgeist der Mannschaft: Auch über 800m, im Ballwurf und in der Staffel wurde um jeden Zentimeter und um jede Zehntelsekunde gemeinsam gekämpft. So gewann die zweite Staffel mit Moritz Rutkiewitz, Henry Hack, Wilhelm Günter & Fabian Ritter über 4x75m ihren Lauf und sicherte den Gewinn der Bronzemedaille, da die erste Staffel nach einem Wechselfehler disqualifiziert wurde. Zum erfolgreichen Team gehörten: Wilhelm Günter, Henry Hack, Ole Kabitschke, Julian Molkenthin, Fabian Ritter, Leon Rühe, Moritz Rutkiewitz, Moritz Schröder, Julius Stöter & Kai Wieters.