LEICHTATHLETIK: 2 TITEL BEI DEN NORDDEUTSCHEN MEISTERSCHAFTEN U20 UND U16

Über 500 Athletinnen und Athleten aus 7 Bundesländern kämpften an diesem Wochenende im Berliner Stadion Lichterfelde um die Norddeutschen Meistertitel in den Altersklassen U16 und U20. Für viele von ihnen war es eine letzte Standortbestimmung vor den anstehenden Deutschen Jugendmeisterschaften und die Chance, dafür noch einmal Schwung aufzunehmen. Das gelang auch den Startern des SC Berlin mit Bravour: Insgesamt erliefen, ersprangen und erwarfen sie zwei Titel, einen zweiten sowie vier dritte Plätze.

Erfolgreiche 100m-Sprinter

Vor allem die Kurzsprinter des SCB wussten auf der 100m-Distanz zu überzeugen. In drei von vier Finals waren sie vertreten. Und drei mal konnten sie danach auf das Siegertreppchen steigen - allen voran Eileen Lachmann. Der Schützling von Trainerin Katja Pobanz überstand in der weiblichen Jugend U16 nicht nur als Siegerin ihres Vor- und Zwischenlaufes souverän die Vorrunden, sondern gewann in einem Wimpernschlagfinale in 12,75s den Meistertitel. Dabei hatte sie im Zieleinwurf knapp die Nase vorn, denn ihre Gegnerinnen folgten nur eine bzw. zwei Hundertstel danach. In zwei Wochen hofft sie bei den Deutschen Meisterschaften der U16 möglichst nah an ihre Bestzeit (12,60s) zu kommen. Darauf hofft auch ihre Schwester Carolin, die ihren Vorlauf ebenso souverän absolvierte, aber auf der Ziellinie stürzte und nicht mehr in den weiteren Wettbewerb eingreifen konnte. Im Wettbewerb der Athletinnen U20 gab es Bronze für Claudia Bode. Nach klaren Vor- und Zwischenlaufsiegen musste sie im Finale in 12,40s nur Rahel Rüdel (SV Werder Bremen) und Hendrikje Richter (SV Preußen Berlin) knapp den Vortritt lassen. Die gleiche Platzierung gab es auch im 100m-Finale der 15-jährigen Jungen. Djamal Bohm, der eigentlich noch der Altersklasse M14 angehört, stellte sich den älteren Konkurrenten und ließ beinahe alle hinter sich. In 11,90s belegte der Athlet von Trainerin Marianne Krabi den dritten Platz. Von ihm wird man in den nächsten Jahren hoffentlich noch einiges hören.

Jahn und Wolfram präpariert für Wattenscheid

Zum Finale angetreten, als erster aus dem Startblock und mit Bestzeit als Meister ins Ziel gelaufen - so die Bilanz von Felix Jahn. In 14,36 Sekunden stürmte der Hürdensprinter von Trainer Christopher Druck mit fast einer halben Sekunde Vorsprung nach 110m ins Ziel und holte den zweiten Titel für den SC Berlin. Knapp eine Woche vor den Deutschen Jugendmeisterschaften kann sich der U20-Athlet nun mit Meisterehren und neuer Bestzeit im Gepäck auf den Weg nach Bochum-Wattenscheid machen und hofft dort auf die Finalteilnahme. Die peilt auch Trainingskamerad Maximilian Wolfram an. Mit 7,19m musste sich der Norddeutsche U20-Hallenmeister dieses mal als Zweiter knapp dem Rostocker Erik Eckleben geschlagen geben, reist nun aber mit einer neuen Saisonbestleistung zu den Deutschen Jugendmeisterschaften. Nur in der Halle war er mit 7,26m einmal weiter gesprungen. Der Berlin-Brandenburgische U20-Meister Arvid Reddmann verletzte sich beim Einspringen und musste nach seiner Eröffnung auf 6,74m auf seine weiteren Versuche verzichten. Am Ende bedeutete dies Platz vier. An einem Medaillengewinn war er dennoch beteiligt: Tags zuvor holte er gemeisam mit Thanh Long Nguyen, Botvid Reddmann und Felix Jahn Bronze in 43,19s mit der 4x100m-Staffel. In dieser Formation soll es in einer Woche möglichst unter die 43-Sekunden-Marke gehen. Begleitet werden die 5 Athleten der männlichen Jugend von Trainingskollegin Claudia Bode, die in Bochum über die 100m antreten wird.

Gute Platzierungen und persönliche Erfolge

Für diejenigen Athleten, die nicht in Bochum oder Köln an den Start gehen werden, waren die Norddeutschen Meisterschaften ein erfolgreicher Saisonabschluss mit guten Platzierungen und Leistungen. Charleen Zoschke sammelte gleich mehrere vordere Platzierungen in der weiblichen Jugend U16. Im Kugelstoßen beförderte sie das 3kg schwere Arbeitsgerät zum ersten Mal über die 12m-Marke und wurde mit 12,24m Dritte. Im Hammerwurf blieb sie als Vierte mit 32,04m nicht weit hinter ihrer persönlichen Bestweite. Einzig im Diskuswurf blieb sie ebenfalls als Vierte mit 30,56m einige Meter hinter ihrer erhofften Weite zurück.

Im 200m-Sprint der weiblichen Jugend U20 knackte Franziska Hönzke (für das LAC Berlin startend) zum ersten Mal die 26-Sekunden-Marke und steigerte sich auf 25,90s. Der Lohn waren die überraschende Finalteilnahme und der dortige fünfte Platz in 26,09s, ihrer zweitschnellsten bisher gelaufenen Zeit.

Die vollständige Ergebnisliste gibt es hier. Weitere Bilder sind u.a. auf der Facebook-Seite des Berliner Leichtathletik-Verbandes zu finden. Die Aufzeichnungen des Livestreams zur Veanstaltung kann man sich bei Feinschnitt TV ansehen.