Europas Turneleven konnten beim 12. Internationalen Junior-Team-Cup unseres Vereins am 17. März nicht verhindern, dass Japan erneut den Mannschaftssieg davon trug. Die Söhne Nippons waren in dem über sechs Stunden andauernden Leistungsvergleich der 25 Mannschaften aus 16 Ländern von drei Kontinenten (Rekord) diejenigen, die technisch am saubersten turnten, wie es OSP-Trainer Jens Milbradt registrierte. Seine Mannschaft vom SC Berlin musste sich mit Rang sieben zufrieden geben. Robin Michel, in der Jahrgangseinzelwertung 91/92 hinter dem Litauer Rokas Guscinas Zweiter, war nicht nur der beste Berliner, sondern auch der beste deutsche Starter. Aber das reichte nicht für die Gesamtwertung. Seine Mannschaftskameraden Philipp Herder und Marvin Pokroppa waren entweder nur an vier bzw. zwei Geräten in Aktion oder hatten wie Philip Sorrer einen rabenschwarzen Tag erwischt. Philip, einer der Kandidaten für das nächstjährige EM-Aufgebot des DTB, patzte zu oft (vor allem am Pauschenpferd), so dass er nur auf Rang 16 der Jahrgänge 89/90 kam. Ringe-Europameister Said Ait (Frankreich) und Andreas Bretschneider (Chemnitz), im Vorjahr mit der deutschen Equipe Mannschafts-Europameister, gingen zwar nicht an allen Geräten an den Start, hatten aber ebenfalls einige “Durchhänger” zu verzeichnen.
Hinter Japan wurde Frankreich Zweiter vor der überraschend ausgeglichen turnenden Schweiz und Spanien. Die drei “Europäer” dürften auch bei der EM im nächsten Jahr ganz vorn zu erwarten sein. Im Frühjahr 2008 zum 13. Cup-Wettbewerb könnte sich diese Prognose schon bestätigen. Auf alle Fälle werden die vielen Helfer des SC Berlin um Cheforganisator Siegfried Wüstemann – Trainer, Eltern, kleine Turner, Sponsoren, Landesverband – diesen in Europa “wichtigsten Wettkampf seiner Art”, wie es SCB-Präsident Matthias Stawinoga in seiner Begrüßung formulierte, erneut vorbildlich vorbereiten.