Bei den Deutschen U23-Meisterschaften im Göttinger Jahnstadion Anfang Juli gingen mit Julian Molkenthin und Shelton Quinze, der dauerhaft aus den USA zurückgekehrt ist, zwei Hürdensprinter sowie eine 4x100m-Staffel an den Start. Über die Hürden verlief der Wettkampf eher tragisch. Julian, als Anwärter auf eine Top-8-Platzierung angetreten, blieb im Halbfinale gleich an der ersten Hürde mit dem Nachziehbein hängen. Der Rhythmus war so schon zu Beginn weg. Am Ende verpasste er das Finale als Neunter. Nicht besser lief es für Shelton. Lange sah es nach einem guten Lauf aus, wäre da nicht diese letzte Hürde. Hoch motiviert für den Kampf um den besten Endspurt, lief Shelton zu dicht an die Hürde und trat mit dem Schwungbein direkt hinein. Die Folge: Sturz und Rolle vorwärts. Damit war auch hier jede Chance auf das Finale vergeben.
Noch dramatischer wurde es an Tag zwei der Meisterschaften: Die 4x100m-Staffel Lukas Kalski, Tobias Meyhöfer, Julian Molkenthin & Shelton Quinze musste nach ihrem Lauf bange Minuten warten. Angetreten als zehntschnellstes Team war eine Platzierung unter den ersten Acht das große Ziel. Nach einem guten Lauf mit augenscheinlich sicheren Wechseln schien das auch zu gelingen. Als Dritter kam das Quartett im zweiten Finallauf ins Ziel. Bis plötzlich die Disqualifikation in den Ergebnislisten erschien. Weder für Athleten noch Trainer war klar, wie es dazu kommen konnte. Erst eigene Videoaufnahmen und Mitschnitte des Livestreams konnten klar zeigen, dass es sich um eine Fehlentscheidung handelte, die auch prompt zurückgenommen wurde. Alle Wechsel waren mehr als sicher und regelkonform. So stand am Ende doch Platz 6 in Bestzeit von 42,18s im Ergebnis. Sechstbeste U23-Staffel Deutschlands – das kann sich sehen lassen.